Szabolcs Esztényi

Szabolcs Esztényi (* 20. Dezember 1939 in Budapest) ist ein polnischer Komponist, Pianist, Klavierimprovisator und Musikpädagoge ungarischer Herkunft. Esztenyi kam dreißigjährig nach Polen und studierte an der Staatlichen Musikhochschule in Warschau Klavier bei Margerita Trombini-Kazuro und Komposition bei Witold Rudziński. Ab 1972 unterrichtete er Klavierimprovisation an der Musikschule Fryderyk Chopin und den Musikhochschulen von Warschau und Lodz. Regelmäßig hielt er Vorträge über Kreativpädagogik und Improvisationslehre an akademischen Zentren in Białystok, Bydgoszcz, Cieszyn, Danzig, Kattowitz, Krakau, Posen und Breslau, Budapest, Debrecen und Pécs, gibt Improvisationskurse für Musiklehrer und Schüler und gibt seit 1996 Improvisationsworkshops und Meisterklassen für zeitgenössische Klaviermusik in Bystrica Kłodzka und Swidnica. Seit 1998 ist er Professor an der Musikhochschule Fryderyk Chopin. Esztenyi war als Pianist und als Komponist an zahlreichen internationalen Musikfestivals beteiligt, darunter dem Warschauer Herbst, den Donaueschinger Musiktagen, dem Klavier-Festival in Bergamo-Brescia und Rencontres Internationales de Musique Contemporaine Metz. Er spielte Uraufführungen von Werken Kazimierz Serockis (Pianophonie), Rafał Augustyns (Variationen über ein Thema von Paganini) und Paweł Szymańskis (Etudes) und arbeitete mit Musikern wie Jerzy Artysz, Andrzej Hiolski, Heinz Holliger, Roman Jabłoński, Jadwiga Kotnowska, Halina Łukomska, Olga Pasitschnyk, Jadwiga Rappé, Zygmunt Krauze, Jerzy Witkowski und Iwona Mironiuk zusammen. 1968 erhielt er den Ersten Preis beim Ersten Nationalen Improvisationswettbewerb. Für seine Verdienste um die Popularisierung der zeitgenössischen polnischen Musik erhielt er 1988 die Medaille des Polnischen Komponistenverbandes. Für seine Aufführung von Werken Tomasz Sikorskis beim Warschauer Herbst 1989 erhielt er den Orfeus, den Preis des polnischen Musikkritikerverbandes.